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So erhöhst du deine Reichweite bei LinkedIn und Xing

„Sehen und gesehen werden“ – Diese Redensart trifft auf jeden Fall auch auf Karriereplattformen zu. Wenn keiner von deiner Existenz weiß, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Recruiter dich proaktiv ansprechen, ziemlich gering.

Ein paar Ideen, für deine Zielgruppe sichtbarer zu werden, haben wir ja bereits besprochen

  • Dein Netzwerk aktiv erweitern
  • Mit deinen Kontakten ins Gespräch kommen
  • Beiträge von deinen Kontakten liken oder kommentieren
  • Mitglied einer Gruppe werden

Noch mehr Sichtbarkeit bekommst du, wenn du aktiv Beiträge verfasst. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit für dich, deine Expertise in einem bestimmten Bereich oder einer Industrie zu zeigen und so für deine Zielgruppe sichtbar und attraktiv zu werden.

Falls du noch nie Beiträge veröffentlicht hast und dich noch nicht traust, eigene Inhalte zu verfassen oder Posts zu erstellen, kannst du durch Kommentieren von für deinen Bereich relevanten Content erste Erfahrungen machen.
Suche Dir die zehn wichtigsten Influencer deiner Branche heraus – das können Firmen, Zeitschriften oder Personen sein – und folge diesen Posts regelmäßig.

Was heißt das ganz konkret? Eventuell interessierst du dich für einen Job bei Volkswagen. Dann solltest du beispielsweise dem Volkswagenkonzern auf LinkedIn folgen:

Abbildung 12: LinkedIn-Unternehmensseite des Volkswagenkonzerns

Damit wärst du in guter Gesellschaft. Denn dieser Seite folgen bereits mehr als eine Million LinkedIn-User (Stand Mai 2021). Unter diesen Usern werden viele Volkswagen-Mitarbeiter sein, also genau deine Zielgruppe.

Wenn du jetzt einen Beitrag von Volkswagen liest, zu dem du eine Meinung hast und eventuell etwas beitragen kannst, dann kommentiere diesen Post auf jeden Fall.

Bleiben wir bei dem Thema Volkswagen. Du kannst auch Herbert Diess folgen, dem CEO des Volkswagenkonzerns. Hier gilt ebenso – kommentiere jeden Post, zu dem du etwas zu sagen hast. Das können ganz unterschiedliche Aspekte sein. Hier ist eine kleine Liste als Anregung:

  • Weshalb stimmst du der These zu?
  • Hast du zu einem Punkt eine andere Meinung?
  • Welche Informationen waren für dich besonders spannend?
  • Kannst du eine Verbindung zu einem anderen Thema ziehen?
  • Welche zusätzlichen Erkenntnisse kannst du hinzufügen?

Dein Kommentar muss nicht lang sein, sollte allerdings, um deine Meinung klar herauszustellen, zumindest drei bis fünf Sätze umfassen.

Es lohnt sich auch, die bereits bestehenden Kommentare unter solchen Posts zu lesen. Gibt es hier einen Kommentar, zu dem du eine starke Meinung hast? Dann antworte direkt auf diesen Kommentar. Gefällt dir ein Kommentar besonders oder hast du einen Kommentar von einer Person gefunden, die für dein Netzwerk relevant sein könnte? Dann kannst du diesen Drei-Schritte-Plan befolgen, um die Person auf dich aufmerksam zu machen:

  • Like den Kommentar und antworte
  • Besuch das Profil der besagten Person
  • Schicke der Person eine Kontaktanfrage und beziehe dich dabei konkret auf den getätigten Kommentar

Wenn du einige Zeit Beiträge anderer konsumiert und mit diesen interagiert hast, wirst du dich bald sicher genug fühlen, einen eigenen Post zu veröffentlichen.

Wie wäre es damit, einen spannenden Post von jemand anderem zu teilen? Sowohl bei LinkedIn als auch bei XING findest Du am Ende des jeweiligen Beitrags ein Pfeilsymbol mit dem Begriff „Teilen“.

Abbildung 13: Teilen-Funktion unter LinkedIn-Beitrag

Wenn du daraufklickst, öffnet sich ein neues Fenster und du kannst vor dem Veröffentlichen ein paar eigene Worte hinzufügen.

Abbildung 14: Menüfenster der Teilen-Funktion bei LinkedIn

Et voilà – dein erster Post ist fertig. Gratulation!
Du kannst auch externe Inhalte als Link einfügen. Wenn du beispielsweise einen spannenden Artikel im Internet gefunden hast, der für deine Zielgruppe relevant sein könnte, kannst du ihn auf den Karriereplattformen teilen. Dazu gehst du jeweils auf die Startseite und kopierst den Link in das Eingabefenster für einen neuen Beitrag.

Abbildung 15: Eingabefenster Beitrag bei XING

Es erscheint automatisch das Bild zum Artikel. Jetzt kannst du ein paar Erläuterungen zu deinem persönlichen Standpunkt hinzufügen und den Post veröffentlichen.

Bei geteilten Inhalten ist zu berücksichtigen, dass die Reichweite geringer sein wird als die von eigenen Inhalten. Das sollte ein Ansporn für dich sein, möglichst bald mit eigenen Posts zu starten, um deine Sichtbarkeit als Experte in deinem Bereich zu dokumentieren. Auf den Karriereplattformen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Inhalte zu teilen.

Hier zeigt sich im Vergleich der beiden Karriereplattformen der stärkere Fokus von LinkedIn auf Interaktionen. Während XING ausschließlich Text- und Bildbeiträge ermöglicht, bietet LinkedIn dir darüber hinaus die Option, Videos einzufügen, ein Dokument zu posten oder eine Umfrage zu erstellen.

Generell empfehle ich dir, auf jeden Fall ein Bild hinzuzufügen, da es beim Scrollen im Feed einfach mehr Aufmerksamkeit generiert.
Beim Posten von Inhalten solltest du immer dein Ziel im Blick haben – deinen Traumjob zu finden. Also wähle Content, der dich als Experte in deinem Fachgebiet ausweist und dich als Kandidat für die perfekte Stelle empfiehlt. Es gibt eine Vielzahl an Themen, die sich als Content für einen Post eignen:

  • Deine Teilnahme an einem Kongress oder einer Messe
  • Foto oder Link eines Artikels, den du in einer Fachzeitschrift publiziert hast
  • Die Vorstellung eines spannenden Fachbuchs, dessen wichtigste Erkenntnisse du kurz zusammenfasst
  • Das Zertifikat einer Weiterbildung
  • Das Zitat einer berühmten Persönlichkeit, dass du in Kontext mit deinem Fachgebiet bringst
  • Die Ergebnisse eines Projekts bei deinem aktuellen Arbeitgeber, das Relevanz für deine zukünftige Arbeitsstelle haben könnte
  • Eine Umfrage zu einem kontrovers diskutierten Thema in deiner Branche
  • Kurze Zusammenfassung von aktuellen Trends in deinem Bereich
  • Konkrete Tools und Methoden aus deinem Bereich, zum Beispiel eine Datenvisualisierung
  • Ein lustiger Cartoon, der zu deinem Thema passt

Bei der Gestaltung eines erfolgreichen Posts sind einige Dinge zu beachten: Du hast nur eine begrenzte Anzahl an Zeichen zur Verfügung. Bei XING sind das 1.000 Zeichen, LinkedIn ist mit 1.300 Zeichen etwas großzügiger.

Dein Beitrag sollte mit einer catchy headline starten, also mit einer Überschrift, die zum Weiterlesen motiviert.

Nutze für deinen Text kurze, einfache Sätze und strukturiere deinen Beitrag in kurze, übersichtliche Absätze, um die Lesbarkeit zu verbessern.

Ein Bild erhöht die Chance, dass dein Post die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Da es ja um deine Sichtbarkeit geht, ist ein Bild von dir auf jedem Fall einem Stockfoto vorzuziehen. Das Foto muss nicht unbedingt von einem Berufsfotografen gemacht worden sein, doch sollte das Bild professionell aussehen und qualitativ hochwertig sein. Bei den Motiven kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen:

  • Ein Bild von dir bei der Arbeit, zum Beispiel am Rechner
  • Ein Bild von dir vor einem Veranstaltungsplakat einer Messe
  • Ein Bild von dir mit einer prominenten Persönlichkeit aus deiner Branche
  • Ein Bild von dir mit einem Fachbuch in der Hand
  • Ein Bild von dir mit einem Abschlusszeugnis in der Hand

Sprich deine Leser direkt an und lade sie am Ende deines Posts zur Interaktion mit dir ein.

„Wie stehen Sie zu dem Thema?“

„Welcher Trend wird Ihrer Meinung nach das Finanzwesen im nächsten Jahr am meisten beeinflussen?“

„Welches Buch zum Thema Agiles Projektmanagement können Sie empfehlen?“

Bei LinkedIn kannst du außerdem ähnlich wie bei instagram oder twitter hashtags (#) nutzen. So erreichst du im Idealfall relevante Menschen außerhalb deines Netzwerks, die sich für Themen wie deinen Content interessieren.
Es hat sich eine Anzahl von 3-5 als optimal erwiesen. Am Ende deines Beitragsentwurfs findest du „hashtags hinzufügen“. LinkedIn macht dir konkrete
Vorschläge für hashtags, sobald du einen Buchstaben eingegeben hast. Um zu prüfen, wie viele Follower ein hashtag hat, kannst du ihn einfach in die LinkedIn-Suche eingeben.

Abbildung 16: Suchergebnis bei LinkedIn

Abbildung 17: Beispiel für XING-Post

Wenn du einen Post verfasst, werden deine Kontakte eventuell darauf reagieren: ihn liken, kommentieren oder sogar teilen. Sowohl bei LinkedIn als auch bei XING erhältst du eine Benachrichtigung, sobald jemand deinen Beitrag geliket oder kommentiert hat. Zusätzlich dazu gibt dir LinkedIn eine Information darüber, wie viele User deinen Post im Feed angesehen haben.

Abbildung 18: Ansicht der Interaktionen eines LinkedIn-Beitrags

Kommentiert jemand deinen Beitrag, dann reagiere darauf auf jeden Fall mit einer Antwort. Das Antwort-Feld findest du direkt unter dem Kommentar.

Die in diesem Blog beschriebenen Aktivitäten gelten genauso in Gruppen. Auch hier kannst du Beiträge liken, kommentieren, teilen oder eigene Beiträge erfassen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass deine Interaktionen lediglich innerhalb der Gruppe sichtbar sind. Dies bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Die Anzahl der Personen, die potentiell deinen Post oder Kommentar lesen werden ist geringer, dafür wird dein Inhalt für die Mitglieder der jeweiligen Gruppe von höherer Relevanz sein und du mit mehr Interaktionen rechnen können.

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